Meinen Kaffee zelebriere ich regelrecht
Mein Kaffee ist mir heilig. Jeden Abend freue ich mich schon auf den Kaffee am nächsten Morgen. Morgens dann zelebriere ich den Kaffee regelrecht. Wenn ich keinen Kaffee bekomme, werde ich grantig. Ob ich süchtig bin? Mag sein. Aber das ist in Ordnung. Denn wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass Kaffee gar nicht so ungesund ist wie früher immer angenommen wurde.
Bye Bye Kaffeevollautomat - Hallo Handfilter
Während noch vor gar nicht so langer Zeit der Kaffeevollautomat das absolute Nonplusultra für uns war, hat sich die Art der Kaffeezubereitung im Hause Schmitz grundlegend verändert. Als uns der Kaffee aus dem Vollautomaten einfach nicht mehr schmeckte, haben wir uns Gedanken gemacht woran das wohl liegen könnte. Neben der Zubereitung tragen viele weitere Faktoren zu einem köstlichen Kaffee bei. Das war uns bis dato egal. Hauptsache Kaffee. Aber er schmeckte ja nicht mehr.
Den Vollautomaten haben wir in den Kleinanzeigen an einen glücklichen Menschen verkauft und haben uns daraufhin einen ganz simplen Espressokocher für den Herd angeschafft. Dazu eine Handmühle und richtig gute Bohnen aus einer Kölner Rösterei. Eine Revolution in Sachen Kaffeeerlebnis. Seitdem ist Kaffee für uns mehr als nur ein wachmachendes Getränk mit Milchschaum. Kaffee wird bei uns nur noch handgemacht. So hat man absolute Kontrolle und kann sich genau den Kaffee zaubern, auf den man gerade Lust hat.
Den Kaffeevollautomaten haben wir aussortiert. Seit dem gibt es nur noch handgemachten Kaffee im Hause Schmitz.
Im Laufe der Zeit sind neben dem Espressokocher noch viele weitere Kaffeezubereiter in mein Küchenregal gezogen: Frenchpress, Glasfilter, selbstgetöpferte Keramikfilter, Coldbrew-Dripper, Coldbrew-Flasche und eine Glaskaraffe für klassischen Pour-Over-Kaffee. Was noch in meiner Sammlung fehlte, war ein Keramikfilter, den man einfach auf eine geeignete Kaffeekanne setzen kann. Den habe ich jetzt bei Tchibo gefunden. Dort gibt es nämlich nicht nur wöchentlich nützliche Angebote, sondern eben hauptsächlich Kaffee und Kaffeezubehör. Wenn du auch gerne mit der manuellen Kaffeezubereitung starten möchtest, findest du bei Tchibo alles, was du brauchst. Von der Mühle über den perfekten Kaffeezubereiter bis hin zum Kaffee.
Und weil ich mich damals nach dem Verkauf unseres Vollautomaten über eine Anleitung für den perfekten handgemachten Kaffee gefreut hätte, gibt es diese nun heute von mir.
Pour Over – So brühst du dir den perfekten Kaffee mit dem Keramikfilter
Die Pour Over Methode ist die manuelle Variante einen Filterkaffee zuzubereiten. Man könnte meinen Pour Over Kaffee wäre eine hippe Erfindung der Specialty Coffee Bars der Großstädte, jedoch ist es die traditionelle Art Filterkaffee herzustellen. Bei dieser Methode hat man besonders viel Kontrolle über das Ergebnis. Der Geschmack ist abhängig von der Kaffeebohne, dem Mahlgrad, der Wassertemperatur, der Durchlaufzeit des Wassers und natürlich von der Kaffee- und Wassermenge. Puh, klingt ganz schön kompliziert. Ist es aber nicht, und der Aufwand lohnt sich. Versprochen.
Das brauchst du für deinen perfekten Pour Over Kaffee
- Kaffeebohnen, die für Filterkaffee geeignet sind. Ich verwende gerade den Blonde Roast von Tchibo
- Eine Kaffeemühle. Eine elektrische ist natürlich angenehmer zu handlen, aber eine Handmühle geht natürlich auch
- Eine Waage. In der elektrischen Mühle von Tchibo ist eine Waage integriert. Super praktisch.
- Einen Wasserkessel. Für Pour Over Kaffee ist einen sogenannter Schwanenhalskessel am besten geeignet. Mit dem dünnen Hals lässt sich das Wasser sehr gut dosieren.
- Einen Papierfilter
- Einen Keramikfilter
- Eine Kanne auf die der Filter aufgesetzt wird
Klingt erstmal ganz schön viel, aber die meisten Dinge schafft man sich ja nur einmal an. Das Zubehör findet du im Online-Shop von Tchibo
Step by Step zu deinem perfekten Filterkaffee
Für einen perfekten Filterkaffee sollte das Verhältnis von Kaffeebohnen zum Wasser etwa 1:16 sein.
Das sind für 2-3 Tassen 30 g Kaffeebohnen und 500 ml Wasser.
Wichtig bei der Zubereitung von Filterkaffee ist der Mahlgrad der Bohnen. Ist dieser zu fein, läuft das Wasser zu langsam durch den Kaffee und er wird bitter. Ist der Mahlgrad zu grob, läuft das Wasser zu schnell durch und der Kaffee wird nicht aromatisch genug.
Stell die Mühle also auf einen mittleren Mahlgrad ein. Hier gilt es einfach ein wenig rumzuprobieren und mit der Zeit seinen perfekten Mahlgrad zu finden.
Erhitze nun das Wasser im Kessel auf etwa 95° Celsius und warte nach dem Kochen etwa zwei Minuten ab.
Platziere nun den Keramikfilter auf deiner Kanne und lege einen Papierfilter hinein. Bevor der gemahlene Kaffee in den Filter kommt, spüle den Papierfilter einmal mit heißem Wasser aus.
So werden unnötige Stoffe aus dem Papier weggespült und deine Kanne wird gleichzeitig schon mal vorgewärmt. Das überschüssige Wasser einfach wegschütten.
Gib nun den gemahlenen Kaffee dazu und bedecke den Kaffee mit etwa 50 ml und lasse ihn für etwa 30 Sekunden bloomen.
Dann in kreisenden Bewegungen das restliche Wasser von der Mitte aus über den Kaffee gießen. Das so lange wiederholen bis die 500 ml Wasser aufgebraucht sind. Das Wasser sollte innerhalb von drei bis dreieinhalb Minuten komplett durchgelaufen sein. Da ist am Anfang das Setzen eines Timers hilfreich. Dauert es länger oder geht es schneller, sollte der Mahlgrad angepasst werden.
Nun darf der Kaffee endlich genossen werden! Mhhh lecker!
Das allmorgendliche Zubereiten des Kaffees ist für mich ein richtiges Ritual geworden. Ich nehme mir bewusst Zeit für diesen Vorgang und mache währenddessen nichts anderes und genieße diese kleine Auszeit. Wie trinkst du denn deinen Kaffee? Erzähl mir davon.
Bis zum nächsten Kaffeeklatsch!
1 Comment
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Was für ein schöner Artikel! Und ich kann es so gut nachvollziehen. Ich habe meinen Vollautomaten vor 2 Jahren aussortiert und mir eine sehr gute Filterkaffeemaschine angeschafft. Der Kaffee daraus ist um Längen besser.
Ein Keramikfilter fehlt noch in meinem Haushalt. Mal schauen … ;-).
GLG Ines