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Hida und Takayama sind zwei wunderschöne kleine Städte in der Präfektur Gifu mitten in den japanischen Alpen. Traditionen, historische Architektur, atemberaubende Landschaft und das Holzhandwerk prägen die Gegend. Hier habe ich bereits 5 Gründe genannt, warum sich eine Reise in die Region Hida absolut lohnt.

In diesem Artikel möchte ich noch näher auf die beiden Orte mit ihrer einzigartigen Architektur eingehen. Beide Orte liegen relativ nah beieinander, und eignen sich super für Tagesausflüge, wenn man in einer der beiden Städte oder in der Region übernachtet.

Tipps für Takayama und Hida in Japan

Wochenmarkt, Kunsthandwerk und Kaffee – Tipps für Takayama

Takayama ist eine kleine Stadt in den Bergen mit alten Holzhäusern, Kunstgalerien, Antiquariaten, Handwerksläden und Sake-Brauerein. Auch „klein Kyoto in den Alpen“ genannt hat sich Takayama seine Ursprünglichkeit erhalten. Hier kommen meine Tipps für Takayama – eine sehr charmante Stadt.

Tipps für Takayama und Hida in Japan

Lokale Produkte und Köstlichkeiten auf dem Wochenmarkt entdecken

Bei einer Reise nach Takayama ist ein Marktbesuch in der Altstadt quasi Pflicht. Täglich von 7:00 bis 12: 00 verkaufen Händler hier lokale Produkte wie Gemüse, Snacks, Pickles, handgemachte Dinge und Blumen entlang des Miyagawa Flusses. Es herrscht eine besondere Atmosphäre inmitten der zahlreichen Stände. Einheimische und Touristen kommen gleichermaßen hier hin um zu plaudern, Köstlichkeiten zu kaufen oder um sich einfach treiben zu lassen.

Tipps für Takayama und Hida in Japan
Tipps für Takayama und Hida in Japan

Die historische Architektur in der Altstadt von Takayama bewundern

Takayamas Altstadt ist weit über die japanischen Grenzen hinaus bekannt. Die markanten Holzhäuser aus dunklem Zedern- oder Zypressenholz sind während der Edo-zeit entstanden. Damals war Takayama ein reicher Handelsort und ebenso eine Regierungstelle für hochrangige Samurei. Deswegen durfte kein Wohngebäude höher als das Eingangstor des Jinyas sein. Die charakteristischen Holzgitter vor den Erkern sollten vor unerwünschten Einblicken schützen. Bis heute sind nahezu alle Häuser der Altstadt erhalten. Bei Neubauten muss sich an strenge Vorgaben gehalten werden um das Bild zu erhalten.

Tipps für Takayama und Hida in Japan
Die berühmte Altstadt von Takayama
Tipps für Takayama und Hida in Japan
Tipps für Takayama und Hida in Japan
Tipps für Takayama und Hida in Japan
Tipps für Takayama und Hida in Japan

Sich durch das Sortiment einer Sake-Brauerei probieren

In vielen der historischen Holzhäuser in Takayamas Altstadt befinden sich heute Sake-Brauereien. Sake ist der landestypische Reiswein und ähnelt vom Herstellungsprozess eher einem Bier. Es gibt ihn klar oder milchig-trüb mit unterschiedlichen Alkoholgehalten. In den traditionellen Sake-Brauerein, die in Takayama und Hida in der ganzen Stadt verteilt sind, kann man sich durch das komplette Sortiment probieren.
Puh, manche Sorten brennen ganz schön im Rachen.

Mein Tipp: nicht auf nüchternen Magen probieren :-D

Tipps für Takayama und Hida in Japan
Tipps für Takayama und Hida in Japan

Durch die vielen kleinen Shops, Galerien und Handwerksläden bummeln

Obwohl Takayama vom Tourismus lebt, ist die Stadt und ihr Angebot nicht typisch touristisch. Sicherlich gibt es den ein oder anderen Souvenir-Laden, in dem man sich etwas typisch japanisches für Zuhause kaufen kann. Dennoch gibt es unheimlich viele kleine charmante Shops, Galerien und Handwerksläden fernab vom Mainstream. Es gibt viel Kunst und natürlich Holzhandwerk. Es war verdammt schwer, nicht mein ganzes Geld dort auf den Kopf zu hauen. Gerade Keramik und Holz lassen mich oft schwach werden. Die ein oder andere Kleinigkeit habe ich auch mitgenommen.
Es gibt sogar ein Geschäft, das ausschließlich Katzen-Produkte verkauft. Also nichts für die Katzen, sondern alles in Katzenform. Ein Paradies!

Tipps für Takayama und Hida in Japan
Ein Geschäft für Souvenirs und japanische Köstlichkeiten
Tipps für Takayama und Hida in Japan
Ein Handwerksladen für traditionelle Holzschnitzkunst
Tipps für Takayama und Hida in Japan
Der Künstler verkauft hier die filigransten Scherenschnitte, die ich je gesehen habe
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Erfrischung gefällig?

Kaffee trinken und Apfelkuchen essen im Coffee Don

Nach einer langen Erkundungstour durch die Straßen Takayamas kommt eine kleine Kaffeepause gerade recht. Die macht man am besten im Coffee Don. Das kleine und super gemütliche Café ist im Vintagestil eingerichtet und hält so manche Leckerei auf der Karte bereit.

Mein Tipp: Filterkaffee traditionell im Stofffilter gebrüht und Apfeltarte.

Tipps für Takayama und Hida in Japan
Der beste Platz im Coffee Don: Die Ecke am Fenster
Tipps für Takayama und Hida in Japan
Der Filterkaffee wird traditionell im Stofffilter gebrüht

Tag 2 – Waldbaden und Kräuterküche in Hida

Die etwas kleinere und ruhigere Stadt Hida liegt etwa 20 Minuten mit dem Auto oder etwa 30 Minuten mit dem Zug von Takayama entfernt. Btw: Japan hat ein sehr gut ausgebautes Eisenbahnnetz und auch die Gebirgsregion Hida lässt sich wunderbar mit dem Zug erreichen.

Ebenso wie Takayama hat Hida eine historische Altstadt mit den charakteristischen Holzhäusern aus der Edo-Zeit. Kleine Shops und Sake-Brauerein sind auch hier zu finden.
Bevor wir einen kleinen Bummel durch die Straßen Hidas machen, gehen wir baden. Und zwar im Wald. Denn wie im ersten Artikel über Japan (5 Gründe warum sich eine Reise in die Region Hida lohnt) beschrieben, ist die atemberaubende Natur ein Grund, hier hin zu kommen.

Kurort-Experience auf japanisch: Waldbaden in Kurouchi bei Hida

Die Japaner mögen die deutsche Kultur und haben sich so einiges abgeguckt und sogar angeeignet. Die Idee des deutschen Kurorts finden sie so toll, dass sie das Prinzip so übernommen haben. Die Natur als Heilmittel. Die Region Hida ist wie gemacht dafür mit ihren wunderschönen Wäldern und Bergen.

Das Waldbaden ist ein Teil dieser Kurort-Experience.
Wir sind nicht bloß durch den Wald spaziert, sondern haben auf einer bestimmten Route auch unseren Körper und seine Signale beobachtet. Ich habe viele in Japan heimische Bäume, Sträucher und Kräuter entdeckt, konnte den Blick auf die japanischen Alpen genießen und einfach richtig tief durchatmen.

Natürlich muss man zum Waldbaden nicht extra nach Japan reisen, aber wenn man dort ist, sollte man sich diese Erfahrung nicht entgehen lassen.

Tipps für Takayama und Hida in Japan
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Tipps für Takayama und Hida in Japan

Feinste Kräuterküche im Restaurant Busui-tei genießen

In dem traditionellen Gasthaus mit angeschlossenem Restaurant Busui-tei in Hida wird mit den Kräutern aus der Region gekocht. Jedes Kraut hat eine besondere medizinische Wirkung. Man genießt nicht nur köstliches Essen sondern wird auch noch gesünder beim Essen. Das ist doch der Hit.

Typisch japanisch gibt es kein großes Hauptgericht, sondern das Menü besteht aus vielen kleinen Gerichten. Ich liebe diese Art zu essen.

Tipps für Takayama und Hida in Japan
Tipps für Takayama und Hida in Japan
Tipps für Takayama und Hida in Japan

Im Anschluss an das Essen gab es noch einen kleinen Kräutertee-Workshop. Aus verschiedenen Kräutern mit verschiedenen medizinischen Wirkungen habe ich mir meinen auf meine Bedürfnisse zugeschnittenen Kräutertee zusammengestellt. Weil ich ganz schön vom Jetlag geplagt war, habe ich mich für vitalisierende Kräuter entschieden.

Seit diesem Workshop bin ich ein noch viel größerer Teefan geworden.

Tipps für Takayama und Hida in Japan
Tipps für Takayama und Hida in Japan

Kreativ austoben auf japanische Art im FabCafé

Die letzte Station in dem kleinen Städtchen Hida ist das FabCafé. Hier kann man nicht nur köstlichen Kaffee trinken und kleine Leckereien genießen, sondern sich auch noch kreativ austoben.

Das FabCafé ist nämlich gleichzeitig eine offene Werkstatt bzw. ein offenes Atelier. Zu vergleichen mit den in Deutschland bekannten Makers Spaces.
Es gibt 3D-Drucker, Lasercutter, eine Holzwerkstatt und viele verschiedene Arbeitsplätze. Oft werden hier Workshops zu ganz verschiedenen Themen gehalten.

Ich habe dort auch an einem kleinen Workshop teilgenommen und gelernt wie man die traditionelle Neujahrsdekoration Hana-mochi herstellt.

Tipps für Takayama und Hida in Japan
An diesem Arbeitsplatz im FabCafé kann man individuelle Essstäbchen herstellen
Tipps für Takayama und Hida in Japan
Traditionelle Neujahrsdekoration aus Reispulver und einem Ast: Hana-mochi

Durch Hidas Altstadt schlendern

Genau wie Takayama hat Hida auch eine historische Altstadt mit kleinen Shops, Sake-Brauereien und Handwerksläden.
Die Stadt lässt sich wunderbar in ein paar Stunden erkunden.

Welchen Laden man auf gar keinen Fall verpassen darf, ist das Mishima Kerzengeschäft. Der Laden existiert bereits seit 240 Jahren und noch heute werden die Kerzen hier noch genauso wie damals per Hand gezogen. So beeindruckend!

Ansonsten gilt: einfach treiben lassen!

Tipps für Takayama und Hida in Japan
Einblick in die offene Werkstatt des Mishima Kerzengeschäfts.
Tipps für Takayama und Hida in Japan
In den warmen Monaten schwimmen unzählige Karpfen durch den Kanal. Im Winter dient er dazu die Schneemassen loszuwerden.
Tipps für Takayama und Hida in Japan
In den Strassen von Hida
Tipps für Takayama und Hida in Japan
Kaki Früchte werden hier zum trocknen aufgehängt. Sie hängen beinahe an jedem Haus.
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About

Antonia Schmitz

Hi, ich bin Antonia Schmitz, 35 Jahre alt, komme aus Köln und bin die Gründerin von Craftifair.

Inspirationen für dein Zuhause, originelle und anspruchsvolle DIY-Projekte, Tipps für einzigartige Shops und Labels oder einfach schöne Dinge für ein schöneres Leben – all das findest du hier auf Craftifair. Immer mit viel Liebe zum Detail und einem scharfen Sinn für Ästhetik. 

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