In einer eher unscheinbaren Strasse in der Kölner Südstadt gelegen tut sich nach genauerem Hinsehen ein wahrliches Paradies für alle Liebhaber des Midcentury Einrichtungsstil auf. Mill – das ist ein Shop für Vintage Interieur aus der Mitte des letzten Jahrhunderts. Geführt wird das Geschäft von den zwei bezaubernden Schwestern Mari und Lena. Ich habe die beiden in ihrem kleinen Paradies besucht. Kommt doch mit.
Von Vintage Taschen zu Vintage Möbeln
Angefangen hat alles mit einem Dawanda Shop für Vintage Taschen, für die haben Mari und Lena nämlich eine Schwäche. Dass in ihrem Shop auch mal Möbel verkauft werden, war eher ein Zufall. Das kam jedoch so gut an, dass sich die Schwestern auf Vintage Möbel – hauptsächlich aus den 50er und 60er Jahren – spezialisierten. Das kleine Lager platze schnell aus allen Nähten, da es gleichzeitig als Werkstatt und Fotostudio dienen musste. Etwas Größeres musste her, mit Verkaufsraum und Werkstatt.
Von der Liebe zu alten Dingen, mit Löchern übersäten Wänden und adoptierten Pflanzen
Etwa ein Jahr hat es gedauert bis die neuen Räumlichkeiten so aussehen, wie sie es heute tun. Zuvor befand sich dort ein Geschäft für Bilderrahmen mit angeschlossener Werkstatt. Der vordere Verkaufsraum war mit unzähligen Löchern in den Wänden übersät.
„Das kann man sich wirklich nicht vorstellen, es war ein Loch am anderen“, erzählt Mari.
Auch die hinteren Räume, die früher als Werkstatt für das Rahmengeschäft dienten, waren in einem desolaten Zustand. Mari und Lena haben alles komplett selbst renoviert. Bis auf die sehr maroden Elektroleitungen, sowas sollte nämlich immer von einem Fachmann übernommen werden. Mari und Lena haben wirklich ganze Arbeit geleistet, denn das Ergebnis kann sich definitiv sehen lassen. Die Bilder sprechen für sich:
Es grünt in jeder Ecke
Was sofort ins Auge fällt, wenn man den Laden betritt: es ist nicht nur unheimlich hell hier, sondern auch wahnsinnig grün. Pflanzen findet man hier in jeder Ecke. Hier und da stehen kleine Kakteen im Regal und in vielen Ecken baumeln Pflanzen von der Decke. Der kleine Küchenbereich mit Kaffeebar wird durch viel Grün vom restlichen Raum getrennt.
„Die meisten Pflanzen sind adoptiert. Oft sind es ungeliebte Überbleibsel aus Haushaltsauflösungen“, erzählen die Schwestern. Besonders stolz macht sie die riesengroße Monstera, die schon halbtot wirkte, nun aber wieder ein Blatt nach dem anderen sprießen lässt. Pflanzen bringen einfach in jeden Raum eine unheimlich besondere Atmosphäre, das gilt eben auch für Shops.
Hier und da gibt’s etwas Neues
Zwischen all den liebevoll kuratierten Vintage Möbeln und Accessoires entdeckt man ab und zu auch neue Dinge. Die wundervollen Teppiche etwa, die mittels einer selbstgebauten Hängekonstruktion gekonnt an der Wand präsentiert werden. Aber auch einige Stühle und Wandbilder sind Neues von feinen Skandinavischen Labels.
Steht man vor der Fassade, die Mari und Lena übrigens auch selbst gestrichen haben und blickt durch das liebevoll gestaltete Schaufenster, lässt sich übrigens nicht sofort erahnen, was für Räume sich beim Betreten auftun. Seid also mutig und wagt euch durch die Tür in die hinteren Gefilde des Shops. Es lohnt sich.
Geöffnet hat das Mill Freitags und Samstags von 12- 19h oder auch nach Absprache.
mill – vintage & interior
Eifelwall 44
50674 Köln
5 Comments
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Was für eine Inspiration – das ist genau mein Geschmack – ein Midcentury-Traum, leider bin ich so gut wie nie in Köln :/ Muss den Link gleich mal meiner Köln-Verrückten Schwester schicken! LG *thea
Was du immer so entdeckst – vielen Dank für den Tipp!! Seit deinem Beitrag über Goldregen bin ich da Stammkunde. Schon 80-mal vorbeigelaufen, aber nie drin gewesen. Der vintage mill muss ich sehr dringend auch mal einen Besuch abstatten!
Ein toller Laden mit einer gelungenen Mischung aus alt und neu und so toll eingerichtet als wäre man in einem Wohnzummer zu Gast, da schau ich bestimmt mal vorbei, ich liebe es ja neue Läden in Köln zu entdecken und freue mich da immer über neue Tipps.
Viele Grüße Kathrin
Ich glaube, ich muss dringend mal wieder in die Südstadt fahren …
Ein sehr gemutlicher Stil – passt mir am besten!