Noch 5 Tage bis Heilig Abend! Genug Zeit also um noch das ein oder andere Geschenk zu besorgen oder selbst zu machen. Eingepackt werden sollen die Geschenke natürlich auch. Dieses Jahr verzichte ich jedoch auf Papier und Geschenkband. Ich verpacke meine Geschenke auf die traditionelle japanische Art: Furoshiki.

Was ist eigentlich Furoshiki?
Als Furoshiki wird ein quadratisches Stofftuch bezeichnet, das als Verpackung oder Aufbewahrung für alle möglichen Dinge dient. In Japan kam während der Edo-Zeit der Brauch auf seine Kleidung und Habseligkeiten in einem kleinen Badetuch aufzubewahren während man in einem Bad war. Durch eine bestimmte Art das Tuch zu knoten, konnte es einfach getragen werden.
Heute werden in dem Furoshiki alle möglichen Dinge aufbewahrt, herum getragen und verpackt. So eben auch Geschenke. Während mit dem Aufkommen von Plastiktüten und anderen Verpackungen das Furoshiki in der Mitte des 20. Jahrhunderts nicht mehr so häufig verwendet wurde, erfreut es sich heute wieder an großer Beliebtheit.


Geschenke japanisch verpacken – wunderschön und nachhaltig
Ich mache wahnsinnig gerne Geschenke und habe großen Spaß daran sie hübsch zu verpacken. Es ist mir jedesmal eine Freude, wenn der Beschenkte sich schon über die Verpackung freut.
Umso trauriger ist der Gedanke, dass die Verpackung kein langes Leben hat. Sie wird nach dem Auspacken einfach weggeworfen.
Mit Furoshiki – der japanischen Art Geschenke einzupacken passiert das nicht mehr. Hier wird die Verpackung ein Teil vom Geschenk. Ob ein Küchenhandtuch aus Leinen oder ein Halstuch aus Seide, eigentlich eignet sich nahezu jedes quadratisches Stofftuch als Geschenkverpackung.
Baumwoll- oder Leinentücher können auch mit Textilfarbe bedruckt werden. Das macht das Geschenk noch persönlicher.
Für das Gingko-Motiv habe ich mir selbst einen Stempel aus einer Linoldruckplatte geschnitzt.

Verschiedene Techniken für verschiedene Inhalte
Es gibt viele verschiedene Techniken das Stofftuch um ein gewünschtes Objekt zu knoten. Hierbei kommt es ganz auf die Größe, die Form und die Anzahl der Geschenke an. Selbst Flaschen lassen sich mit Furoshiki hübsch verpacken. Es gibt sogar eine Technik um gleich zwei Flaschen in ein Tuch zu knoten.
Hier gibt es eine tolle Übersicht über die am häufigsten verwendeten Techniken.
Für den weihnachtlichen Touch habe ich die verpackten Geschenke noch mit Zweigen dekoriert.
Ich bin schon ganz gespannt wie meine Geschenke diese Jahr ankommen.




1 Comment
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Die lieben Japaner wissen aus allem eine Kunst zu machen. Zuerst Ikebana (die Kunst des Blumensteckens) und nun Furoshiki – aber eine sehr schöne und einzigartige Idee (und dazu noch sehr individuell!). Ganz besonders schön finde ich die mit dem hineingesteckten getrockneten Blütenzweig. Das macht das ganze sehr edel, wobei doch so simpel.
Danke für diesen DIY-Geschenkverpackungs-Tipp!