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Jeder ist ihnen wohl schon mal begegnet. Die meisten wohnen sogar mit ihnen zusammen. Dekore in Holz-, Stein- und Kreativoptik von der Dekordruckerei Interprint kommen auf vielen Möbeln, Fußböden und im Innenausbau zum Einsatz.
Wer sich schon immer gefragt hat, wie zum Beispiel ein Laminatboden zu seiner täuschend echt aussehenden Holzoptik kommt, bekommt jetzt die Antwort. Ich durfte einen Blick hinter die Kulissen von Interprint – einer der führenden Dekordruckereien in Deutschland – werfen und habe mir den Entwicklungsprozess eines Dekores genau angeschaut.

 


Vom verrosteten Stück Metall aus einer alten Fabrikhalle zur stylischen Arbeitsplatte in der neuen Küche


Damit zum Beispiel der Laminatfußboden am Ende optisch kaum von einem Holzboden zu unterscheiden ist, basiert fast jedes Dekor auf einem echten Material. Ein Mitarbeiter bei Interprint ist ausschließlich auf das Auffinden von spannenden Materialien spezialisiert.Ob das nahezu verrottete Stück Holz, eine verrostete Metalltür aus einer alten Fabrik, verwitterte Zaunlatten oder aber auch ein frisch geschnittenes mit interessanter Maserung – nahezu jedes Material kommt als Grundlage für ein neues Dekor in Frage.

Auch uralte Zementfliesen dienen als Materialvorlage
Manchmal wird Holz angebrannt um einen bestimmten Look zu erzielen


Interprint ist seit über 40 Jahren tätig. Dementsprechend existiert mittlerweile ein riesiger Fundus an unterschiedlichen Materialien. Nachdem ein neues Material gefunden wurde, kommt es als erstes in die hauseigene Schreinerei um für die Weiterverarbeitung vorbereitet zu werden. Holz wird zurecht gesägt, gehobelt oder geschliffen. Manchmal wird es auch noch extra mit Lack oder anderen Mitteln bearbeitet, um besonders interessante Looks zu erzeugen.

In der Schreinerei lagern Unmengen an Materialvorlagen

 

Rohe Holzbretter warten auf die Bearbeitung in der Schreinerei
In der Reproduktion werden die digitalisierten Materialien bearbeitet

Der wichtigste Schritt: die Digitalisierung des Materials


Ist das Material fertig vorbereitet, wird es weiter in die Reproduktion geschickt. Dort wird das Holz, Metall oder auch Stein mittels einer sehr hochauflösenden Kamera digitalisiert. Am Computer wird das so entstandene Bild zu einem digitalen Datensatz verarbeitet. Es wird retuschiert und in drei Farben separiert. Wichtig ist die Wiederholbarkeit des Materials. Die Kanten müssen eins zu eins aneinanderpassen. Der Druck erfolgt nämlich auf eine mehrere 100 Meter lange Papierrolle.


Wichtig: Das verwendete Papier wird ausschließlich aus FSC-zertifiziertem Holz hergestellt“

Druckzylinder mit eingraviertem Datensatz

Gedruckt wird im Tiefdruckverfahren oder auch digital


Bevor das geschieht muss jedoch zunächst der Druckzylinder erstellt werden. Die Dekore werden mittels des Tiefdruckverfahrens auf Papier gedruckt. Der digitale Datensatz, der aus dem originalen Material entstanden ist, wird in eine mit Kupfer beschichtete Stahlwalze graviert oder gelasert.Dieser Zylinder wird komplett mit Farbe benetzt und die überschüssige Farbe abgetragen. In den gravierten Bereichen bleibt die Farbe stehen. Mittels sehr hohen Druckes wird die Farbe nun auf relativ dünnes Papier gedruckt.


Wichtig: Die Farbe basiert auf Wasser und ist Lösungsmittelfrei“        


In einer Druckmaschine sind drei solche Druckzylinder verbaut, jeder druckt eine andere Farbe. Das Anmischen der Farbe kann manchmal ganz schön tricky sein. Ein kleiner Tropfen zu viel Rot kann sich erheblich auf das Endergebnis auswirken. Heraus kommt eine riesige Papierrolle bedruckt mit dem Bild, was eben noch in der Reproduktion von einem echten Holzbalken digitalisiert wurde.

Die fertig bedruckte Papierrolle


Die Arbeit in der Dekordruckerei ist hiermit getan. Doch zum fertigen Möbelstück oder Laminatfußboden sind noch einige Schritte notwendig. Die fertig bedruckte Papierrolle wird nun an die Holzwerkstoffindustrie ausgesendet. Dort wird das Dekor imprägniert und mit einem Holzwerkstoff verpresst. Der Möbelhersteller baut aus diesen Holzwerkstoffplatten dann endgültig das Möbel oder stellt den Laminatboden her. Der Endkunde findet die Möbel oder Fußböden dann im Möbelhaus oder Baumarkt.

So könnte das fertige Dekor zum Einsatz kommen

Der Renner unter den Dekoren: Eiche mit Altholz-Charakter

Vor ein paar Jahren noch als altmodisch verpönt ist Eiche heute beliebter denn je. Das Dekor Artisan Oak aus der neuen Kollektion Six Pack hat seinen Ursprung in Fachwerkholz. Ziel der technischen Nachbearbeitung war es, den Altholz-Charakter dieser Eiche zu erhalten. Entstanden ist ein Dekor, das eine warme Atmosphäre versprüht und einen tollen Kontrast zu kühlen Materialien wie Metall und Beton herstellt.

Das Dekor findet man auf vielen Möbeln und Küchenfronten aus bekannten Möbelhäusern. Auch als Fußboden ist Eiche wahnsinnig beliebt. 

Der Bestseller unter den Dekoren: Artisan Oak
Artisan Oak lässt sich mit vielen Materialien kombinieren

Das HUB Interprint Interior Festival

Aktuelle und aufkommende Trends im Bereich Interieur, Dekor und Farben entdecken, Materialwelten erforschen, Insights in die Welt der Dekore erhalten, spannenden Vorträgen von Architekten, Designern und Trendexperten lauschen – all das kann auf dem Interior Festival von Interprint erlebt werden.

Das HUB Festival findet am 14. und 15. November in Essen im berühmten Sanaa-Gebäude statt und bringt Menschen aus der Interiorbranche zusammen. 

Das Coole: Ich werde als Speaker dabei sein und Insights in die Arbeit eines Interiorbloggers geben. Zusätzlich bin ich in der Makers-Area mit meinem eigenen Stand dabei. Dort können Besucher mit mir Dekore perfekt in Szene setzen. Ich bin schon wahnsinnig aufgeregt und nehme euch an den Tagen natürlich via Instagram-Stories mit. 

About

Antonia Schmitz

Hi, ich bin Antonia Schmitz, 35 Jahre alt, komme aus Köln und bin die Gründerin von Craftifair.

Inspirationen für dein Zuhause, originelle und anspruchsvolle DIY-Projekte, Tipps für einzigartige Shops und Labels oder einfach schöne Dinge für ein schöneres Leben – all das findest du hier auf Craftifair. Immer mit viel Liebe zum Detail und einem scharfen Sinn für Ästhetik. 

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